Zum Inhalt

Fünf Hebel für eine erfolgreiche Unternehmens-Strategie.

    Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman beschrieb in seinem Buch «Thinking, Fast and Slow» (Schnelles Denken, langsames Denken) die «Innenansicht», die oft entsteht, wenn wir uns nur auf das aktuelle Problem konzentrieren. Diese Sichtweise führt dazu, dass wir aus eigenen Erfahrungen und Daten extrapolieren, selbst wenn Neues anpacken wollen. Die «Innenansicht» wird zudem durch übermässiges Selbstvertrauen und andere kognitive Voreingenommenheitem sowie durch die interne Politik verstärkt.

    Es ist mittlerweile bekannt, dass Menschen für eine Vielzahl von Verzerrungen durch Verlustangst, Bestätigungsdrang oder Fehlervermeidung anfällig sind. Diese mentalen Abkürzungen helfen uns zwar, Informationen in unserem täglichen Leben zu filtern. Aber sie verzerren unsere Sicht, wenn wir grosse, folgenreiche Entscheidungen treffen, die selten und unter hoher Unsicherheit getroffen werden – genau die Arten von Entscheidungen, die wir bei der Strategieentwicklung fällen. Wenn man Menschen mit gemeinsamen Erfahrungen und Zielen zusammenbringt, erzählen sie sich am Ende Geschichten, die im Allgemeinen positiv sind. Zum Beispiel zeigt Studie auf, dass 80 Prozent der Führungskräfte glauben, ihr Produkt hebe sich von der Konkurrenz ab – aber nur 8 Prozent der Kunden stimmen dem zu.

    Die Chancen der Strategie

    Bei der Unternehmensstrategie geht es im Kern darum, den Markt zu schlagen. Der wirtschaftliche Gewinn – der Gesamtgewinn nach Abzug der Kapitalkosten – misst den Erfolg dieses Überperformance. Eine McKinsey Studie zeigt auf, dass von 2010 bis 2014 ein durchschnittliches Unternehmen einen jährlichen Betriebsgewinn von 920 Millionen Dollar auswies. Um diesen Gewinn zu erzielen, setzten sie 9’300 Millionen Dollar an investiertem Kapital ein, was eine Rendite von 9,9 Prozent ergab. Nachdem Investoren und Kapitalgeber 8 Prozent als Ausgleich für die Verwendung ihrer Gelder erhielten, blieben 180 Millionen Dollar an wirtschaftlichem Gewinn übrig.

    Fünf Felder des Erfolges

    Was können Sie nun tun, um die Chancen zu verbessern, dass Ihr Unternehmen oben aufschwingt? Das Hinzufügen von immer mehr Informationen hilft, die Wahrscheinlichkeiten des Unternehmenserfolgs zu erhöhen. Selbst wenn Sie Ihre Gesamtchancen kennen, müssen Sie verstehen, welche Ihrer Eigenschaften und Handlungen Ihnen am besten helfen können, diese zu erhöhen. Wir haben zehn Leistungshebel identifiziert. Wir haben diese Hebel in drei Kategorien unterteilt: Ausstattung, Trends und Bewegungen. Ihre Ausstattung ist das, womit Sie beginnen, und die Variablen, die am wichtigsten sind, sind Ihr Umsatz (Grösse), Ihre Fremdfinanzierung (Hebelwirkung) und frühere Investitionen in F&E (Innovation). Trends sind wie Winde, die Sie vorantreiben, Ihnen ins Gesicht schlagen oder von der Seite her auf Sie einwirken. Die Schlüsselvariablen dort sind Ihr Branchentrend und Ihr Engagement in Wachstumsregionen.

    Den grössten Unterschied machen jedoch Ihre Aktivitäten und Massnahmen – was Sie mit Ihrer Ausgangslage machen und wie Sie auf Trends reagieren. Untersuchung ergab, dass das beharrliche Verfolgen der folgenden fünf Felder, welche zum Erfolg führen:

    Systematisches M&A.

    Sie brauchen Jahr für Jahr einen stetigen Strom an Transaktionen, die jeweils nicht mehr als 30 Prozent Ihrer Marktkapitalisierung ausmachen, aber über zehn Jahre hinweg mindestens 30 Prozent Ihrer Marktkapitalisierung ausmachen. Die Durchführung von drei Transaktionen pro Jahr bedeutet, dass das Unternehmen eine konstante Pipeline potenzieller Ziele unterhalten, 20 Unternehmen einer Due Diligence unterziehen und etwa fünf Angebote abgeben muss.

    Dynamische Neuzuweisung von Ressourcen.

    Die erfolgreichen Unternehmen verändern ihre Investitionsausgaben agil und investieren in die erfolgsversprechenden Geschäftsfelder, während jene Geschäftsfelder, welche wahrscheinlich weniger Erfolge einbringen weniger Gelder zugesprochen erhalten. Dabei zeigt die Erfahrung, dass mindestens 50 Prozent der Investitionsausgaben zwischen den Geschäftseinheiten innerhalb eines Jahrzehnts verschoben werden.

    Hohe Investitionsausgaben.

    Diese Hebelwirkung führt dann zum Erfolg, wenn Ihr Verhältnis der Investitionsausgaben zum Umsatz zu den besten 20 Prozent Ihrer Branche gehören. Das bedeutet in der Regel Ausgaben in der Höhe des 1,7-fachen des Branchenmedianwertes.

    Stärke der Produktivitätssteigerung.

    Das bedeutet, die Produktivität in einem Masse zu verbessern, das ausreicht, um mindestens zu den besten 30 Prozent der Branche zu gehören. Dazu gehören zum Beispiel konsolidierte Geschäftseinheiten und Standorte, automatisierte Prozesse und vieles mehr.

    Verbesserungen bei der Differenzierung.

    Damit die Innovations- und Preisvorteile des Geschäftsmodells Ihre Chancen auf Erfolg erhöhen, muss Ihre Bruttomarge die besten 30 Prozent in Ihrer Branche erreichen. So erweitern Sie zum Beispiel den adressierbaren Kundenstamm.

    Was können wir für Sie tun?

    Die Strategieentwicklung ist eine Reise mit vielen Unbekannten. Dennoch kann der Erfolg mit sorgfältiger und realistischer Analyse gesteigert werden. Gerne unterstützen wir Sie mit unserer neutralen Sichtweise und challengen gerne Ihre Annahmen.